In fast jeder Innenstadt sind sie zu finden: Restaurantketten und neue Franchise Konzepte öffnen an jeder Straßenecke in den Metropolen und Städten dieser Welt. Wie das Beispiel Vapiano zeigt, kann ein Hype und zu schnelles Wachstum aber auch ins Negative umschlagen. Selbst Branchenriesen wie McDonalds haben mit einem sich wandelnden Konsumentenmarkt zu kämpfen. Längst werden hier nicht mehr nur Burger verkauft, vorbei ist die Zeit der satten Gewinne und des Monopols. Immer mehr kleine und innovative Konzepte üben zunehmend Druck auf die etablierten Ketten und auf Franchise-Partner aus.
Doch nicht nur in Deutschland wird der Druck verschärft. Zu Beginn 2019 musste auch der bekannte Kochbuch-Autor und Fernsehkoch Jamie Oliver die Schließung seiner Jamie Oliver Italian Restaurants, bekanntgeben. Die Gründe sind hier wie auch bei Vapiano mannigfaltig. Ein bekannter Name oder berühmtes Werbegesicht genügt der anspruchsvolllen Klientel nicht mehr und ist kein Garant mehr für volle und ausgebuchte Tische.
Der Wandel der Zeit muss erkannt werden, neue Ernährungsgewohnheiten und Trends müssen bei der Speise- und Menüzusammenstellung eingebunden werden. Genauso muss im medialen und vernetzten Zeitalter auf die Einhaltung von Umweltschutz- und Arbeitsbedingungen geachtet werden.
Auch Restaurantketten tragen mehr denn je soziale und ökologische Verantwortung. Viel zu schnell wird gewachsen und die eigene Performance vorangetrieben. Man schwebt auf der Wolke des Erfolges und erkennt zu spät den Trendwandel. Ketten und Franchise-Systeme, die sich dieser Verantwortung bewusst sind und sich den neuen Marktbedingungen anpassen, verzeichnen auch weiterhin deutliche Zuwächse. Doch haben diese auch den strukturbedingten Nachteil, dass sie sich nicht so schnell an geänderte Bedingungen und Trends anpassen können. Dies ist bedingt durch die Größe und Struktur. Es beansprucht Zeit, eine Änderung über ein weltweit verzweigtes Filial- und Franchisenetz zu etablieren.