Die gehobene Küche darf mit Fug und Recht als eine Kunstform bezeichnet werden. Gehobene Küche zeichnet sich nicht zwangsläufig durch hohe Preise oder Michelin-Sterne aus. Für eine Vielzahl von Restaurantbetreibern ist sie selbstverständlich und gehört zum Image. Solche Restaurants wollen ihren Gästen das Bestmögliche bieten und zwar zu einem relativ günstigen Preis. Kochen auf hohem Niveau bereitet ihnen selbst auch deutlich mehr Freude, als ausschließlich auf Frittiertes zu setzen.
Für die Inhaber solcher Gourmet-Tempel bietet sich eine Vielzahl von Möglichkeiten an, sich perfekt in Szene zu setzen. Eine Form, die immer beliebter wird, ist, Verbindungen zu anderen Formen der Kunst zu schaffen. Das kann durch Aufführungen von Kleinkunst geschehen, aber auch mithilfe von Vernissagen, bei denen die Poster der Künstler ausgestellt werden.
Die Vor- und Nachteile der Verschmelzung
Wer auf Aufführungen von Sängern, Dichtern oder Liedermachern setzt, der läuft Gefahr, dass das Essen in den Hintergrund rückt. Möchte man seine Gäste kulinarisch verwöhnen, sollte man die Ablenkung vom Essen auf ein geringeres Maß reduzieren. Musiker oder Schauspieler sind dafür bekannt, die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und das Essen geschieht nur noch beiläufig. Das kann nicht im Interesse des Küchenchefs mit hohen Ansprüchen liegen. Daher sind andere Kunstformen in Restaurants vorteilhafter.
Die Dekoration des Restaurants mit Postern angesagter Künstler ist die bessere Alternative. Die Poster fügen sich perfekt ein und lenken die Genießer weniger von den liebevoll und aufwendig zubereiteten Speisen ab. Eine weitere Option wäre beispielsweise, einen Maler einzuladen, sein neues Kunstwerk live im Restaurant zu schaffen. Die Gäste könnten anschließend das beeindruckende Werk, das ihnen gefällt, in Form eines Posters bestellen. Die Ablenkung wäre ebenfalls deutlich geringer als bei lauter Musik und aufregenden schauspielerischen Einlagen.
Restaurantkonzepte im Wandel
